Ich tauche ein

Von Zeit zu Zeit brauche ich immer wieder das Abtauchen, rein in die Natur, das Verbinden mit der Landschaft, die Ruhe in mir finden.

Ich schaue dann gelegentlich neidisch auf die Menschen in meinem Umfeld, die immer voll aktiv in den sozialen Medien unterwegs sind, ein neues Coaching-Modell nach dem anderen erstellen, Bücher und Blogartikel schreiben und 3 x am Tag aus ihrem Leben posten.

Ich kann das schlicht nicht, mir läuft dann mein innerer Speicher über, der mich vor einem zu viel an Input schützt. Eine Freundin sagt dann immer: ” ja, ja unser Sensibelchen “. Ja das stimmt wohl auch, in Teilen bin ich zu sensibel für die Welt und für die Menschen. Was das Ganze noch verstärkt, ist halt auch ich kann schlecht nein sagen, auch ein Problem sensibler Menschen. Schließlich möchte ich ja niemanden verletzen und zurück setzen.

Die Auswirkungen von Überstimulation

Aber oft sind es mir einfach zu viele Geräusche, Gerüche, zu viele Stimmungen und Emotionen, die ich nicht alle auf einmal verarbeiten kann. Da brauche ich dann immer meine Auszeiten zwischendrin. Sonst leidet meine ohnehin schon schwächere Projektor-Energie (Projektor ist ein Begriff aus dem Human Design) und ich finde keinen ausreichenden Schlaf mehr, die Konzentration lässt nach, der Magen reagiert schnell mit, auch die Haut wird unruhig, kurzum mein ganzes System schaltet auf Alarm.

Vielleicht kennst du das ja auch oder hast Menschen in deinem Umfeld, die so reagieren.

Die Notwendigkeit von Auszeiten

Mir hilft dann in den Garten gehen, Ruhe und Kraft finden in der einfachen wenn auch teils schweren körperlichen Arbeit, die die überreizten Nerven beruhigt. Erde und die Gerüche der Natur, die mir Kraft geben. Oder ein Waldspaziergang, mit Bäumen reden, mich anlehnen, einfach ich sein und nichts drum herum, was an mir zerrt und zupft. Ein- und Ausatmen, die Augen schließen und in den Bauch atmen, den Atem halten, beim Einatmen bis 4 zählen, 4 Sekunden den Atem halten und 6 Sekunden Ausatmen. Finger-Mudras halten und mich ganz in mein Inneres versenken.

Weitere Bewältigungsstrategien und praktische Tipps für den Umgang mit Überstimulation

Einige Tage so weit es geht digitalen Detox durchhalten, was ja oft schwer fällt, aber1 x am Tag in die Email’s schauen oder bei Facebook rein schauen reicht auch. Wie sagt ein guter Freund immer, früher sind wir doch auch nicht alle 10 min zum Briefkasten gelaufen.

Die gewonnene Zeit nutzen um zu Lesen, zu Malen, zu stricken, dem Kater beim Schlafen zu schauen oder den Bienen und Hummeln im Garten – einfach herrlich, wenn dann allmählich die Ruhe wieder Einzug hält und auch das Nervensystem sich wieder erholen kann.

Gänseblümchenblüten
Lavendelblüte mit Hummel

Das wünsche ich dir auch und wenn du sagst das kann ich alles nicht – stimmt das wirklich oder hast du es überhaupt schon probiert?

Es braucht Übung und wird nicht von heute auf gleich gehen, aber mit jedem kleinen Schritt kommt mehr und mehr Ruhe und Frieden in dein Leben.

Abtauchen

So, ich bin denn nun mal wieder einige Stunden oder Tage Kraft und Ruhe Tanken.