Cichorie – Die Wegwarte: Heilkraut am Wegesrand

Cichorie – Die Wegwarte: Heilkraut am Wegesrand

Die Cichorie, auch als Gemeine Wegwarte bekannt, gehört zu den faszinierenden Wildpflanzen Mitteleuropas. Ihre leuchtend blauen Blüten und ihre Bitterstoffe machen sie zu einer bedeutenden Heilpflanze, die schon seit der Antike geschätzt wird.

Herkunft und Standort

Die Cichorie stammt ursprünglich aus Europa, Westasien und Nordafrika. Heute ist sie nahezu weltweit verbreitet – sie wächst bevorzugt an Wegrändern, Böschungen, auf Wiesen und Brachflächen. Besonders wohl fühlt sie sich an sonnigen, trockenen Standorten mit durchlässigem, kalkhaltigem Boden. Sie ist ein typischer „Zeiger“ für nährstoffreiche Böden und ein echter Überlebenskünstler – ihre lange Pfahlwurzel reicht tief ins Erdreich und macht sie extrem trockenheitsresistent.

Botanisches Porträt

  • Botanischer Name: Cichorium intybus
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Wuchsform: Mehrjährige krautige Pflanze, bis 1,20 m hoch
  • Blütezeit: Juli bis Oktober
  • Blütenfarbe: Hell- bis himmelblau, selten rosa oder weiß
  • Blätter: Rosettenförmig, länglich, gezähnt, leicht behaart
  • Wurzel: Pfahlwurzel – Basis für Chicorée und Zichorienkaffee

Die Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein am Vormittag – ein poetisches Merkmal, das der Pflanze auch zu mystischer Bedeutung verhalf.

Inhaltsstoffe

Die Heilkraft der Cichorie beruht vor allem auf ihren Bitterstoffen. Diese fördern Verdauung und Leberfunktion.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Bitterstoffe (z. B. Lactucin, Lactucopikrin)
  • Inulin (besonders in der Wurzel – präbiotisch)
  • Kaffeesäure-Derivate
  • Flavonoide
  • Gerbstoffe
  • Vitaminen und Mineralstoffen (Kalium, Magnesium, Vitamin C)

Heilwirkung und traditionelle Anwendungen

In der Volksheilkunde galt die Cichorie als Reinigungs- und Lebenskraut. Ihre Hauptwirkung liegt im Verdauungssystem, doch auch Haut, Stoffwechsel und Leber profitieren von ihrer Anwendung.

Traditionelle Einsatzgebiete:

  • Appetitanregung
  • Leber- und Gallenbeschwerden
  • Magen-Darm-Störungen
  • Stoffwechselanregung (bei Gicht, Rheuma)
  • Hautprobleme (äußerlich als Waschung oder Salbe)

Auch Hildegard von Bingen kannte die Cichorie als kühlende, entgiftende Pflanze.

Ernte und Verarbeitung

  • Blätter: Frühjahr bis Frühsommer, jung und zart, roh als Salat oder gekocht als Gemüse
  • Blüten: Blütezeit (Juli–September), frisch für Tees oder zur Dekoration
  • Wurzel: Herbst (Oktober/November), waschen, klein schneiden, trocknen oder rösten (z. B. für Zichorienkaffee)

Tipp: Beim Trocknen der Wurzeln auf eine schonende Trocknung bei ca. 40 °C achten, damit die Wirkstoffe erhalten bleiben.

Verwechslungsgefahr

Die Wegwarte kann mit anderen Korbblütlern verwechselt werden, etwa mit:

  • Löwenzahn (Taraxacum officinale) – ähnlicher Milchsaft, aber gelbe Blüten
  • Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) – auch mit Pfahlwurzel, aber zarter und gelbblühend

Die himmelblauen Blüten der Cichorie sind allerdings recht markant. Wichtig ist dennoch eine sichere Bestimmung, bevor man sie verwendet.

Anwendung in der Heilkunde – Rezepte

Tee bei Verdauungsbeschwerden:

Zutaten:
1 TL getrocknete Wegwartenwurzel
250 ml kochendes Wasser
Zubereitung:
Überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen.
Anwendung: 2–3 Tassen täglich vor den Mahlzeiten.

Frühlings-Smoothie mit Cichorienblättern:

  • 1 Handvoll junger Wegwartenblätter
  • 1 Apfel
  • ½ Zitrone
  • 1 TL Honig
  • 250 ml Wasser
    Zubereitung: Alles mixen – unterstützt Leber und Galle.

Zichorienkaffee (Kaffeeersatz):

Getrocknete Wurzelstücke rösten, mahlen, mit heißem Wasser aufbrühen. Enthält kein Koffein, wirkt aber anregend und magenfreundlich.

Die Pflanze im Garten

Die Wegwarte ist nicht nur Heil-, sondern auch Zier- und Bienenpflanze. Im Garten gedeiht sie an sonnigen, trockenen Standorten und braucht wenig Pflege. Einmal etabliert, sät sie sich oft selbst aus. Sie kann auch als Gründüngung oder Bodenverbesserer dienen. Die tiefreichende Wurzel lockert den Boden, und ihre Blüten bieten Insekten reichlich Nektar.

Fazit

Die Cichorie ist ein echtes Multitalent: schön, nützlich, heilkräftig – und dabei erstaunlich anspruchslos. Als Heilkraut verdient sie es, wieder stärker in unser Bewusstsein zu rücken. Ob im Wildkräutersalat, als Tee oder im Gartenbeet – die Wegwarte ist eine treue Begleiterin für Gesundheit, Naturverbundenheit und Selbstversorgung.

Fotos, Martina Coldewey

Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe

Artemisia annua – Die kraftvolle Heilpflanze aus dem Fernen Osten

Artemisia annua – Die kraftvolle Heilpflanze aus dem Fernen Osten

Artemisia annua, auch bekannt als Einjähriger Beifuß, ist eine außergewöhnliche Heilpflanze mit langer Tradition und aktueller medizinischer Relevanz. In den letzten Jahren wurde sie durch ihre antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften zunehmend bekannt – nicht zuletzt im Zusammenhang mit Malaria und viralen Infekten. Doch ihre Geschichte reicht viel weiter zurück.

In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über Herkunft, Inhaltsstoffe, Heilkraft und Anwendungsmöglichkeiten dieser spannenden Pflanze.

Botanisches Porträt

  • Lateinischer Name: Artemisia annua
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Wuchsform: Einjährige krautige Pflanze, 1–2 Meter hoch
  • Aussehen: Hellgrün, stark gefiedertes Laub mit typischem aromatischen Duft. Kleine, unscheinbare gelbliche Blüten in lockeren Rispen.

Artemisia annua unterscheidet sich durch ihr filigranes Laub deutlich vom mehrjährigen Gewöhnlichen Beifuß (Artemisia vulgaris

Herkunft und Standort

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien, vor allem aus China. Dort wird sie seit über 2000 Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendet. Heute ist sie weltweit verbreitet, vor allem in:

  • tropischen und subtropischen Regionen
  • zunehmend auch in Europa als Kulturpflanze

Standortbedingungen:

  • liebt sonnige, warme Lagen
  • nährstoffreiche, gut durchlässige Böden
  • mäßig feucht, aber keine Staunässe

Inhaltsstoffe

Artemisia annua ist ein wahres Kraftpaket an sekundären Pflanzenstoffen:

  • Artemisinin – wichtigste Verbindung mit starker antiparasitärer und antiviraler Wirkung
  • Flavonoide (z. B. Quercetin) – antioxidativ und entzündungshemmend
  • Ätherische Öle – antimikrobiell und immunstimulierend
  • Cumarine, Phenolsäuren, Triterpene – vielseitige Wirkprofile
  • Mineralstoffe und Spurenelemente
  • Antioxidantien

Die Kombination dieser Stoffe macht die Pflanze so wertvoll – nicht nur gegen Malaria, sondern auch bei zahlreichen anderen Beschwerden.

Heilwirkung und traditionelle Anwendungen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wurde Artemisia annua unter dem Namen Qing Hao schon früh gegen Fieber und Parasiten verwendet.

Moderne Einsatzbereiche:

  • Malaria: Artemisinin gilt als eine der wirksamsten Substanzen gegen Plasmodien.
  • Virusinfektionen: Einsatz bei Grippe, Corona, Epstein-Barr-Virus u. a.
  • Entzündungen: wirkt antientzündlich auf Zellebene
  • Immunsystem: moduliert Immunantwort, fördert Selbstheilung

Weitere Anwendungen:

  • Verdauungsfördernd
  • Entgiftend (Leber & Galle)
  • Unterstützend bei Tumorerkrankungen (in Forschung)

Hinweis: In vielen Ländern ist Artemisinin als Arzneimittel eingestuft – die Selbstmedikation sollte immer achtsam angewendet werden!

Auch auf eine evtl. Korbblütler-Allergie sollte geachtet werden, da auch Kreuzreaktionen möglich sein könnten.

Ich habe zwar bisher nur Reaktionen bei einer Beifuß-Pollenallergie erlebt und die auch nur bei blühenden Artemisia annua Pflanzen, sonst sind mir persönlich noch keine negativen Reaktionen bekannt geworden ,

Ernte und Verarbeitung

  • Erntezeit: kurz vor der Blüte, je nach Klima Juni bis August. Mit der Blüte steigt das Allergierisiko, da Korbblütler!
  • Geerntet werden: Blätter und blühende Triebspitzen
  • Trocknung: möglichst schonend, im Schatten bei Luftzirkulation
  • Lagerung: luftdicht, dunkel, kühl – die Wirkstoffe sind lichtempfindlich.
  • Samen: wer im nächsten Jahr wieder Pflanzen haben will, sollte für den Zweck einige blühende Zweige Samen bilden lassen und diese dann vorsichtig ernten.

Die Qualität der Ernte hängt stark von Sorte, Klima und Erntezeitpunkt ab. Für medizinische Zwecke ist der Artemisingehalt entscheidend.

Verwechslungsgefahr

Artemisia annua kann leicht mit anderen Beifußarten verwechselt werden, z. B.:

  • Artemisia vulgaris (Gewöhnlicher Beifuß)
  • Artemisia absinthium (Wermut)

Unterscheidungsmerkmale:

  • Artemisia annua hat einen besonders frischen, fast zitronigen Geruch
  • sehr feingliedriges, filigranes Laub
  • wächst einjährig (andere Arten sind mehrjährig)

Anwendung in der Heilkunde – Rezepte

Hier einige beliebte und bewährte Anwendungsformen:

1. Artemisia-Tee (zur Immunstärkung & bei Erkältungen)

Zutaten:

  • 1 TL getrocknetes Kraut
  • 250 ml heißes (nicht kochendes!) Wasser

Zubereitung:
Mit heißem Wasser übergießen, 5–10 Minuten ziehen lassen, abseihen.
Anwendung: 1–2 Tassen täglich über max. 7–14 Tage. Kurweise, nicht dauerhaft!

2. Artemisia-Tinktur (hoch konzentriert)

1. Artemisia annua Tinktur (mit Alkohol)

Ideal zur innerlichen oder äußerlichen Anwendung bei Infekten, Verdauungsbeschwerden, zur Immunstärkung oder als Begleitmittel bei viralen Belastungen.

Zutaten:
  • 10–20 g getrocknetes Artemisia-annua-Kraut (oder 30 g frisches)
  • 100 ml Alkohol (z. B. Doppelkorn, Wodka oder Ansatzalkohol, 40–70 %)
  • Dunkles Schraubglas
  • Filter (Teesieb, Mulltuch o. ä.)
  • Braune Tropfflasche zur Aufbewahrung
Zubereitung:
  1. Kraut grob zerkleinern und in das Schraubglas geben.
  2. Mit Alkohol übergießen, bis das Kraut gut bedeckt ist.
  3. 2–3 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen, täglich schütteln.
  4. Danach abseihen und in eine Tropfflasche füllen.
Anwendung:
  • Innerlich: 10–20 Tropfen in Wasser, 2–3× täglich (kurweise, 1–2 Wochen)
  • Äußerlich: Zur Wunddesinfektion, als Umschlag oder bei Insektenstichen

Nicht in Schwangerschaft, Stillzeit oder bei Alkoholunverträglichkeit verwenden

3. Artemisia annua Ölmazerat (Ölauszug)

Ideal für empfindliche Haut, Kinder oder zur äußerlichen Anwendung, z. B. bei Insektenstichen, Hautreizungen oder zur sanften Immununterstützung.

Zutaten:
  • 20 g getrocknete Blätter/Blüten
  • 200 ml hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Oliven-, Jojoba-, Mandelöl)
  • Schraubglas
  • Mulltuch und Flasche zur Aufbewahrung
Zubereitung (Warme Methode):
  1. Kraut ins Glas geben, mit Öl übergießen.
  2. Glas 2–3 Wochen an einem sonnigen Fenster ziehen lassen.
  3. Alternativ im Wasserbad (max. 40–50 °C) für 1–2 Stunden sanft erwärmen.
  4. Danach filtern und in dunkle Flasche füllen.
Anwendung:
  • Zur Massage bei Erkältung (Brust, Rücken, Füße)
  • Als Pflegeöl bei gereizter Haut oder leichten Entzündungen
  • Auch als Haaröl bei juckender Kopfhaut

Tipp: Wer mag, kann zusätzlich antivirale Öle wie Thymian, Lavendel oder Teebaumöl hinzufügen (max. 1–2 %).

4. Äußere Anwendung bei Hautproblemen

Ein Absud kann als Waschung oder Umschlag bei entzündlicher Haut, Insektenstichen oder Pilzbefall genutzt werden. Auch kann einfach ein Blatt auf der Haut zerrieben werden nach Insektenstichen.

5. Einzelne Blätter der Pflanze direkt vom Strauch naschen

Ich liebe es ja beim Gang durch den Garten, immer mal wieder 1 Blatt vom einer meiner Artemisiapflanzen abzuzupfen und direkt zu zerkauen. Ist schon sehr bitter, hat aber auch einen ganz typischen Geschmack und tut einfach dem ganzen Körper gut. Auch ein Streicheln über die Pflanze ist immer wieder schön, der spezielle Duft der Artemisia hat etwas einhüllendes und Schützendes.

Wer auf Beifuß-Pollen allergisch reagiert, sollte mir Beginn der Blüte, wenn statt der typischen gefiederten Blätter, wie hier unten abgebildet, luftigere Gebilde wie kleine Punkte mit erscheinen, vorsichtig sein und die Pflanze dann rechtzeitig zurückschneiden, damit sie nicht in Blüte geht oder sie dann, wenn sich schon Blühansätze hat meiden.

Blätter der Artemisia annua Pflanze

6. Herstellung eines DMSO-Auszugs mit Artemisia

Zutaten:

  • Hochwertiges, reines DMSO (mind. 99,9 % Reinheit)
  • Getrocknetes Artemisia annua-Kraut (z. B. Blätter und Blüten)
  • Dunkles Schraubglas aus Glas (kein Metall!)
  • Pipettenflasche zur Aufbewahrung

Zubereitung:

  1. Das getrocknete Kraut leicht zerkleinern.
  2. In ein Braunglas geben (z. B. 10 g Kraut auf 100 ml DMSO).
  3. An einem dunklen, kühlen Ort 1–2 Wochen ziehen lassen, täglich schütteln.
  4. Danach durch ein sehr feines Sieb oder Kaffeefilter abfiltern.
  5. In dunkler Pipettenflasche aufbewahren.

Lagerung: Kühl, dunkel, fest verschlossen.

Risiken und wichtige Hinweise

  • DMSO transportiert alles durch die Haut, auch Verunreinigungen, Pestizide oder Keime – daher nur absolut reines Pflanzenmaterial verwenden.
  • Nach den Auftrag von DMSO und DMSO Auszügen die behandelte Haut für 20 bis 25 min nicht mit Stoff oder anderem bedecken, da auch das durch DMSO in die Haut transportiert werden kann.
  • Ein DMSO-Auszug aus Artemisia annua kann sehr wirksam sein, insbesondere zur topischen (äußerlichen) Anwendung.
  • Nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute auftragen.
  • Nicht mit Metallen in Berührung bringen – reagiert chemisch.
  • Geruchsbelastung: DMSO hat einen schwefelartigen Geruch (ähnlich Knoblauch), der vom Körper ausgeschieden wird.
  • In Deutschland ist DMSO kein Arzneimittel, sondern ein Lösungsmittel – keine Zulassung zur innerlichen Anwendung. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung

Was ist DMSO?

DMSO (Dimethylsulfoxid) ist ein stark polares Lösungsmittel, das in der Lage ist, viele organische und anorganische Substanzen zu lösen – darunter auch Artemisinin und andere Wirkstoffe aus Artemisia annua.

Besonderheit: DMSO durchdringt sehr schnell die Haut und Zellmembranen und kann gelöste Stoffe direkt ins Gewebe transportieren. Genau darin liegt sowohl die Chance als auch das Risiko

Wo kann ich Artemisa beziehen:

Pflanze im Garten

Artemisia annua lässt sich relativ leicht selbst anbauen – auch im mitteleuropäischen Klima!

Aussaat & Pflege, für mich am besten im Topf, dann gibt es keine Vermischung mit anderen Beifussarten:

  • ab März in Vorkultur im Haus oder ab Mai direkt im Topf
  • liebt volle Sonne und lockere Erde
  • mäßig gießen, Staunässe vermeiden
  • bis zu 2 m hoch – gute Nachbarn: Ringelblume, Sonnenhut, Ysop

Fazit

Artemisia annua ist eine faszinierende Heilpflanze mit großer Vergangenheit – und einer vielversprechenden Zukunft. Ihre vielseitige Wirkung, insbesondere auf das Immunsystem und gegen Infektionen, macht sie zu einem spannenden pflanzlichen Verbündeten in der Hausapotheke. Doch bei aller Kraft: Ihr Einsatz sollte wohlüberlegt und fachlich begleitet erfolgen – vor allem bei Eigenanwendung.

Fotos, Martina Coldewey

Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe






Königskerze – Heilkraut mit königlicher Ausstrahlung

Königskerze – Heilkraut mit königlicher Ausstrahlung

Die Königskerze (Gattung Verbascum) ist eine der imposantesten Wildpflanzen unserer heimischen Flora.

Mit ihren leuchtend gelben Blütenständen, die bis zu zwei Meter in den Himmel ragen, zieht sie nicht nur Blicke auf sich – sie ist auch seit Jahrhunderten ein geschätztes Heilmittel in der Volksmedizin. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über Herkunft, botanische Merkmale, Heilwirkung, Anwendung und Pflege im Garten.

Botanisches Porträt

Die Königskerze gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Weltweit gibt es über 300 Arten, in Europa sind vor allem folgende Arten verbreitet:

  • Große Königskerze (Verbascum thapsus)
  • Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
  • Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsiforme)

Typisch ist der hohe, kerzenartige Blütenstand mit zahlreichen kleinen, gelben Blüten. Die Pflanze ist zweijährig: Im ersten Jahr bildet sie eine Rosette aus großen, filzig behaarten Blättern, im zweiten Jahr folgt der beeindruckende Blütenschaft.

Herkunft und Standort

Die Königskerze stammt ursprünglich aus Europa und Teilen Asiens. Heute ist sie in weiten Teilen der gemäßigten Zonen verbreitet. Sie bevorzugt:

  • trockene, sonnige Standorte
  • nährstoffarme Böden
  • Wegränder, Böschungen, Schuttplätze und Brachflächen

Dank ihrer Anspruchslosigkeit ist sie ein echter Überlebenskünstler und oft dort zu finden, wo andere Pflanzen nicht gedeihen.

Inhaltsstoffe

Die Blüten der Königskerze sind reich an heilkräftigen Inhaltsstoffen:

  • Schleimstoffe – beruhigend und reizlindernd
  • Saponine – schleimlösend und auswurffördernd
  • Flavonoide – entzündungshemmend, antioxidativ
  • Iridoidglykoside – antimikrobiell
  • geringe Mengen ätherisches Öl

Heilwirkung und traditionelle Anwendungen

Die Königskerze ist ein klassisches Husten- und Schleimlösendes Mittel. Ihre Wirkstoffe machen sie besonders wertvoll bei:

  • Reizhusten
  • Bronchitis
  • Heiserkeit
  • Kehlkopfentzündung

Traditionell wurde die Pflanze auch bei Ohrenschmerzen, Hautproblemen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Die beruhigenden Schleimstoffe legen sich schützend auf die Schleimhäute und lindern Entzündungen.

Ernte und Verarbeitung

Blüten werden zwischen Juni und August gesammelt – am besten bei trockenem Wetter.

Nach dem Trocknen sollten sie lichtgeschützt gelagert werden.

Wichtig:

  • Nur die gelben Blüten pflücken, ohne Stängel oder andere Pflanzenteile.
  • Vorsichtig trocknen, da sie sehr druckempfindlich sind.
  • Gut verschlossen in dunklen Gläsern oder Papiertüten aufbewahren.
  • die verblühten Blütenstände ergeben auch imposante Fackeln die aufgrund der ätherischen Öle auch gut brenne und früher auch als Schutzräucherung verwendet wurden.

Verwechslungsgefahr

Die Königskerze ist durch ihren Wuchs und ihre weichen, wolligen Blätter gut erkennbar. Eigentlich kann sie nicht mit anderen Arten verwechselt werden, höchsten im ganz frühen Stadium z. B. mit:

  • Woll-Ziest oder
  • Flockenblumen

Daher sollte man bei der Bestimmung besonders auf den typischen Blütenstand und die filzige Behaarung der Blätter achten.

Die Königskerze im Garten

Neben ihrer Heilwirkung ist die Königskerze ein echter Blickfang. Im naturnahen Garten erfreut sie nicht nur das Auge, sondern auch Insekten:

  • Bietet Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
  • Ideal für sonnige, trockene Gartenbereiche
  • Bildet sich oft durch Selbstaussaat – einmal gepflanzt, kommt sie gern wieder, oft auch an Standorten, wo man sie nicht erwarten würde.

Tipp: Wenn du verblühte Pflanzen stehen lässt, kannst du im nächsten Jahr mit neuen Königskerzen rechnen, wenn du das nicht möchtest, rechtzeitig nach der Blüte abschneiden und darauf achten, dass du die Blütenstände nicht schüttelst.

Anwendung in der Heilkunde – Rezepte

Hier einige einfache Hausmittel mit Königskerzenblüten:

1. Königskerzen-Tee bei Husten

Zutaten:

  • 1 TL getrocknete Königskerzenblüten
  • 250 ml heißes Wasser

Zubereitung:
Blüten mit heißem Wasser übergießen, 3-10 Minuten ziehen lassen, nach Geschmack, abseihen (evtl. durch ein feines Tuch gießen wegen der Härchen der Blüten! ).
Anwendung: 2–3 Tassen täglich, wirkt schleimlösend und reizlindernd.


2. Königskerzenöl bei Ohrenschmerzen

Zutaten:

  • Frische trockene Blüten
  • Hochwertiges Olivenöl

Zubereitung:
Trockene Blüten (wichtig, weil wenn sie noch feucht sind, schimmelt das Öl schnell) in ein Schraubglas geben, mit Öl übergießen, 2–3 Wochen an einem sonnigen Ort ziehen lassen. Darauf achten das alle Blüten mit Öl bedeckt sind.
Anwendung: 1–2 Tropfen leicht erwärmtes Öl ins schmerzende Ohr geben (nur bei intaktem Trommelfell!).


3. Heilbäder oder Umschläge bei Hautproblemen

Ein Aufguss aus Blüten kann auch äußerlich verwendet werden – etwa bei Ekzemen oder kleinen Wunden.

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Königskerzenblüten

Wer selber keinen Garten hat und nicht in der Natur sammeln mag oder kann, Königskerzenblüten gibt es auch bei verschiedenen Adressen zu kaufen. Ich habe schon viele Kräuter hier bestellt.: https://www.seit1887.de/Kraeuter/Koenigskerzen-Bluete.html

Fazit

Die Königskerze vereint Schönheit, Robustheit und Heilkraft. Als Heilpflanze ist sie besonders bei Atemwegserkrankungen beliebt, doch auch äußerlich entfaltet sie ihre Wirkung. Ob als Tee, Öl oder Gartenpflanze – sie verdient ihren königlichen Ruf zu Recht. Wer sie einmal in seinem Garten oder Apothekenschrank hatte, möchte sie nicht mehr missen.

Es gibt noch viel mehr Interessantes über die Königskerze, bei Interesse gerne melden https://martinacoldewey.de/kontakt/

Fotos, Martina Coldewey

Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe

Heilziest – Die sanfte Kraft der alten Klostergärten

Heilziest – Die sanfte Kraft der alten Klostergärten

Der Heilziest, auch bekannt als Betonie oder Echte Betonie (Stachys officinalis), ist eine der ältesten europäischen Heilpflanzen. Im Mittelalter galt sie als universelle Schutz- und Heilpflanze – „mehr wert als Gold“, wie es damals hieß. Heute fristet sie ein Schattendasein, dabei hat sie viel zu bieten: sanfte Wirkung auf Nerven, Verdauung und Atemwege, kombiniert mit einem charmanten Erscheinungsbild im Garten.

Herkunft und Standort

Heilziest ist in Europa heimisch und wächst bevorzugt auf lichten Wiesen, Waldrändern und in Heiden. Er liebt sonnige bis halbschattige Plätze, mit leicht sauren bis neutralen Böden. In naturnahen Gärten oder Kräutergärten lässt er sich leicht kultivieren – besonders beliebt ist er in Kloster- und Apothekergärten.

Botanisches Porträt

Heilziest gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Pflanze ist mehrjährig, wächst krautig und wird 30–70 cm hoch. Auffällig sind:

  • Zackig-gezähnte, lanzettliche Blätter
  • Aufrechte, kerzenförmige Blütenstände mit purpurfarbenen Lippenblüten (Blütezeit: Juni bis September)
  • Aromatischer, leicht würziger Duft, vor allem beim Zerreiben der Blätter

Inhaltsstoffe

Die medizinisch verwendeten Teile sind die Blätter und Blüten, selten auch die Wurzel. Sie enthalten:

  • Gerbstoffe: entzündungshemmend, zusammenziehend
  • Bitterstoffe: anregend für Verdauung und Galle
  • Flavonoide: antioxidativ und gefäßstärkend
  • Iridoide (z. B. Aucubin): antibakteriell und leberunterstützend
  • Ätherisches Öl

Heilwirkung und traditionelle Anwendungen

In der Volksmedizin wurde Heilziest sehr breit eingesetzt – von Magenleiden über Nervosität bis zu Zahnschmerzen. Die moderne Pflanzenheilkunde nutzt ihn vor allem bei:

Anwendungsgebiete:

  • Nervöse Unruhe, Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Magen-Darm-Beschwerden, Reizdarm
  • Leber- und Gallenbeschwerden
  • Husten und Heiserkeit
  • Leichte Depressionen
  • Wundheilung (äußerlich bei schlecht heilenden Wunden)

Zubereitungsformen:

  • Tee: sanft beruhigend, magenstärkend
  • Tinktur: stärker konzentriert, nervenstärkend
  • Wundumschläge: mit Aufguss oder frischen Blättern
  • Bäder: entspannend bei Nervosität oder Hautproblemen

Besonders in der traditionellen Klostermedizin wurde Heilziest bei „schwachem Nervenkostüm“ oder als Schutzpflanze gegen „dunkle Einflüsse“ genutzt.

Ernte und Verarbeitung

Die beste Erntezeit ist zur Blüte (Juni bis August). Geerntet werden die oberirdischen Pflanzenteile:

  1. An einem sonnigen Vormittag nach dem Trocknen des Morgentaus schneiden
  2. In kleinen Bündeln luftig im Schatten trocknen
  3. Luftdicht und lichtgeschützt lagern

Die getrocknete Pflanze hält etwa ein Jahr, bevor die Wirkstoffe nachlassen.

Für ein beruhigendes Bad sind sie auch noch länger nutzbar.

Verwechslungsgefahr

Heilziest ist relativ markant, kann aber gelegentlich mit anderen Lippenblütlern verwechselt werden, z. B.:

  • Wiesenziest (Stachys palustris) – ähnliches Aussehen, aber weniger bitter und weniger wirksam
  • Taubnessel – ähnliche Blütenform, jedoch weich behaart
  • Buntnessel – Zierpflanze, nicht giftig, aber medizinisch nicht sonderlich wirksam

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet Pflanzen aus dem eigenen Anbau oder kauft getrockneten Heilziest aus geprüfter Quelle.

Unterschied von Heilziest und Wollziest (links, weich und flauschig, grauere Blätter), beides beliebte Gartenpflanzen
Unterschied von Heilziest und Wollziest ,(links der Wollziest, weich und flauschig, grauere Blätter), (rechts der Heilziest, dunkle, grüne Blätter) beides beliebte Gartenpflanzen

Heilziest im Garten

Heilziest ist eine dankbare Pflanze im naturnahen Garten:

  • Blüht über mehrere Wochen und ist besonders bei Wildbienen und Hummeln beliebt
  • Wächst auch gut im Halbschatten
  • Pflegeleicht, winterhart, insektenfreundlich

Pflanzen kann man z.B. bei https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/verwendung/bienen-und-hummelpflanzen/heilziest-pflanze

Anwendung in der Natur- und Erfahrungsheilkunde – Rezepte

Heilziest-Tee (innerlich beruhigend, verdauungsfördernd)

Zubereitung:

  • 1–2 TL getrocknetes Kraut mit 250 ml heißem Wasser übergießen
  • 6-10 Minuten abgedeckt ziehen lassen
  • 2–3 Tassen täglich, am besten zwischen den Mahlzeiten

Heilziest-Tinktur (für Nerven & Leber)

Zutaten:

  • 50 g getrocknete Heilziestblätter
  • 250 ml hochprozentigen Korn oder sonstigen 40% Alkohol

Zubereitung:

  • Kräuter in ein Schraubglas geben, mit Alkohol übergießen
  • 3 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen, täglich schütteln
  • Abseihen und in braune oder blaue Tropfflaschen füllen

Anwendung: 3× täglich 5–15 Tropfen in Wasser nehmen,

(Vorsicht wegen des Alkohols, nicht in der Schwangerschaft oder bei Kindern)

Heilziest-Kräuterkissen – zur Beruhigung und für besseren Schlaf

Ein Kräuterkissen mit Heilziest wirkt ausgleichend auf das Nervensystem, kann Kopfschmerzen lindern und fördert entspannten Schlaf. Es eignet sich auch als Meditations- oder Aromakissen.

Du brauchst:

  • 2–3 EL getrocknete Heilziestblätter und -blüten
  • Optional: Lavendelblüten, Hopfenzapfen oder Melissenblätter (jeweils 1–2 EL)
  • Ein kleines Baumwoll- oder Leinenkissen (ca. 10×15 cm) oder ein selbst genähtes Säckchen

So geht’s:

  1. Kräuter gut mischen und in das Kissen füllen (nicht zu prall).
  2. Kissen gut verschließen (zunähen oder mit Band zubinden).
  3. Vor dem Schlafen neben das Kopfkissen legen oder unter das Kopfteil schieben.

Tipp:

Zum Auffrischen einfach nach ein paar Wochen durchkneten oder neue Kräuter einfüllen. Für die stärkste Wirkung nach ca. 3 Monaten austauschen.

Beruhigendes Heilziest-Kräuterbad – für Körper und Seele

Ein Kräuterbad mit Heilziest entspannt, beruhigt die Haut und klärt den Geist. Besonders hilfreich bei innerer Unruhe, nervöser Anspannung oder nach einem langen Tag.

Zutaten für 1 Vollbad:

  • 3–4 EL getrocknete Heilziestblätter und -blüten
  • Optional: 2 EL Lavendel, 1 EL Haferstroh oder Rosenblüten dazu
  • 1 Liter Wasser
  • Baumwollsäckchen oder sauberes Mulltuch

Zubereitung:

  1. Kräuter in 1 Liter Wasser aufkochen, 10–15 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
  2. Durch ein Sieb abseihen oder direkt im Stoffbeutel belassen.
  3. Den Kräutersud (oder Beutel) dem Badewasser zugeben.
  4. Badedauer: bis 20 Minuten, bei bis zu 37 °C Wassertemperatur.

Heilziest-Salbe – beruhigend & heilungsfördernd

Zutaten (für ca. 100 ml):

  • 20 g getrocknete Heilziestblätter (oder 30 g frische, grob zerkleinert)
  • 100 ml hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Olivenöl, Jojobaöl oder Mandelöl)
  • 10 g Bienenwachs (oder pflanzliches Wachs für vegane Variante)
  • Optional: 5–10 Tropfen ätherisches Lavendelöl (hautberuhigend, antibakteriell)
  • ggf. auch 1-2 Tropfen Vitamin E (Tocopherol) – (hautpflegend und beruhigend, stärkt das Feuchthaltevermögen der Haut und ist entzündungshemmend)

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Heilziest-Ölauszug herstellen (auch Mazerat genannt)

Variante 1 – schnell (Wärmeauszug):

  • Heilziest und Öl in ein hitzefestes Glas oder kleines Schraubglas geben.
  • Im Wasserbad bei niedriger Temperatur (max. 40–50 °C) 1–2 Stunden ausziehen lassen.
  • Öfter umrühren. Danach durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen.

Variante 2 – langsam (Kaltauszug):

  • Heilziest mit Öl in ein Glas füllen.
  • 2–3 Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen, täglich schütteln.
  • Anschließend abseihen.

Hinweis: Frisches Kraut muss vor der Verarbeitung gut abtrocknen, sonst kann es schimmeln.

2. Salbe anrühren:

  • Das fertige Heilziestöl zusammen mit dem Bienenwachs im Wasserbad schmelzen.
  • Wenn alles geschmolzen ist, optional Lavendelöl zugeben.
  • Die noch flüssige Salbe in saubere, ausgekochte Glastiegel füllen.
  • Beim Abkühlen gelegentlich umrühren, damit sich das Wachs gut verteilt.

Anwendung:

  • Mehrmals täglich dünn auf die betroffenen Hautstellen auftragen
  • Kühl, aber nicht im Kühlschrank lagern (z. B. im Badezimmerschrank)
  • Haltbarkeit: ca. 6 Monate – bei sauberer Entnahme (Spatel) auch länger

  • Tipp:
  • Du kannst die Salbe auch zu einer „Abendcreme für sensible Haut“ abwandeln – einfach statt Lavendel z. B. ätherisches Rosenöl oder Kamille verwenden. Heilziest ist besonders gut verträglich und kann die Hautbarriere stärken.

Betonien oder Heilziestkraut gibt es z. B auch bei

https://www.seit1887.de/shop/system/?func=searchdo&cache=1751209423&qsearch=heilziest

Fazit

Der Heilziest ist eine zarte, aber kraftvolle Heilpflanze, die es verdient, wieder mehr Beachtung zu finden. Ob als nervenstärkender Tee, verdauungsfördernde Tinktur oder Wundmittel: Seine Wirkung ist sanft und tiefgreifend – ideal für die Hausapotheke und jeden Kräutergarten. In einer Zeit, in der viele Menschen unter Stress, Magenproblemen und Schlafstörungen leiden, könnte diese alte Klosterpflanze eine stille Rückkehr feiern.

Fotos, Martina Coldewey

Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe

Alant – Die vergessene Heilpflanze mit großer Wirkungskraft

Alant – Die vergessene Heilpflanze mit großer Wirkungskraft




Der Alant (botanisch: Inula helenium), auch Echter Alant genannt, gehört zu den ältesten bekannten Heilpflanzen Europas. Bereits in der Antike wurde er wegen seiner vielseitigen Wirkung geschätzt. In der Volksheilkunde erlebte er eine Blütezeit, bevor er in Vergessenheit geriet. Heute wird der Alant wiederentdeckt – als kraftvolle Heilpflanze für Atemwege, Verdauung und Haut.

Herkunft und Standort


Der Alant stammt ursprünglich aus Zentralasien und wurde bereits von den Römern in Mitteleuropa eingeführt. Heute findet man ihn verwildert in Wiesen, an Wegrändern und Böschungen, bevorzugt auf nährstoffreichen, tiefgründigen und eher feuchten Lehmböden. Als Kulturpflanze wird er in Kräutergärten angebaut – besonders gerne in Klostergärten oder naturnahen Gärten.

Botanische Merkmale

Der Alant gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Charakteristisch sind seine großen, länglichen Blätter und die leuchtend gelben Blüten, die an Sonnenblumen erinnern – jedoch kleiner und feiner. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Als Korbblütler sind sie ggf. für Allergiker ein gewisses Risiko.

Inhaltsstoffe des Alant

Die medizinisch genutzte Pflanzenteil ist die Wurzel (Inulae radix), die folgende Wirkstoffe enthält:

  • Inulin: Ein präbiotischer Ballaststoff, gut für die Darmflora
  • Helenin: Ein Gemisch aus Sesquiterpenlactonen (z. B. Alantolacton), wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend
  • Ätherische Öle: Mit Kampfer-ähnlichem Geruch, schleimlösend und keimhemmend
  • Harze, Bitterstoffe und Schleimstoffe: Unterstützen Verdauung und Atemwege

Heilwirkung und Anwendung in der Heilkunde

Der Alant ist besonders bekannt als Hustenpflanze und wurde früher als „Hustenwurzel“ bezeichnet. Seine Anwendung reicht von der Behandlung von Atemwegserkrankungen bis zu Magen-Darm-Beschwerden:

Anwendungsgebiete:

  • Husten, Bronchitis, Asthma: schleimlösend, krampflösend
  • Verdauungsprobleme: fördert Gallefluss und Verdauung, lindert Blähungen
  • Wurmbefall: traditionell als Wurmmittel
  • Hautprobleme: äußerlich bei Ekzemen und schlecht heilenden Wunden

Zubereitungsformen:

  • Tee: Aus getrockneter, zerkleinerter Wurzel
  • Tinktur: Alkoholischer Auszug, besonders wirksam bei Husten
  • Sirup: In Kombination mit Honig oder Zucker zur Reizhustenlinderung
  • Wurzelpulver: Innerlich oder äußerlich verwendbar

Tipp: Alanttee am besten nur kurweise anwenden, da die Wirkstoffe in hohen Dosen zu Reizungen führen können.

Erntezeit und Verarbeitung

Die Wurzel des Alant wird im Herbst (September bis Oktober) oder im zeitigen Frühjahr (März) geerntet, wenn der Wirkstoffgehalt am höchsten ist. Wichtig:

  1. Pflanze ausgraben und Wurzel gründlich säubern
  2. In kleine Stücke schneiden
  3. An einem luftigen, schattigen Ort trocknen

Die getrocknete Wurzel ist bei richtiger Lagerung mehrere Jahre haltbar.

Verwechslungsgefahr

Der Alant kann mit anderen gelb blühenden Korbblütlern verwechselt werden, insbesondere mit:

  • Pestwurz (Petasites) – hat aber ganz andere Blätter und Blüten
  • Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) – giftig, kleinere Blätter und Blüten
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare) – kleinere, stark duftende Blüten, ebenfalls nicht essbar

Achtung: Wer wild sammelt, sollte sich sicher sein. Bei Unsicherheit besser im Kräutergarten kultivieren oder aus vertrauenswürdiger Quelle beziehen.

Alant im Garten

Alant ist eine beeindruckende Erscheinung im Garten – majestätisch, pflegeleicht und ein echter Insektenmagnet. Als Heilpflanze verdient er einen festen Platz im naturnahen Garten:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Tiefgründiger, lockerer Boden
  • Mehrjährig, frosthart

Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wo er sich wohlfühlt, da vermehrt er sich auch im Garten gerne und wandert weiter.

Pflanzen oder auch Saatgut kann man hier kaufen: https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/pflanzen-saatgut/abelie-augentrost/alant/alant-pflanze

Im Herbst kann ich auch gerne mal Saatgut verschicken, wenn jemand Interesse hat, einfach über https://martinacoldewey.de/kontakt melden, (Portokosten Übernahme erwünscht).

Rezept für Alant-Hustensirup

Dieser Sirup ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Reizhusten, Bronchitis und Verschleimung der Atemwege.

Aber Vorsicht, bei einer Allergie gegen Korbblütler.

Zutaten:

  • 50 g getrocknete Alantwurzel (oder ca. 80–100 g frische, gut gereinigte Wurzel)
  • 500 ml Wasser
  • 300–400 g Honig oder brauner Zucker (je nach Geschmack)

Zubereitung:

  1. Wurzel abkochen: Die zerkleinerte Alantwurzel mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen.
  2. Abseihen: Den Sud durch ein feines Sieb oder Tuch abgießen.
  3. Sirup kochen: Den Sud wieder in den Topf geben, den Honig oder Zucker hinzufügen und unter Rühren bei geringer Hitze einkochen lassen, bis ein dickflüssiger Sirup entsteht (ca. 30–40 Minuten).
  4. Abfüllen: In saubere, sterilisierte Flaschen oder Gläser abfüllen und gut verschließen.

Anwendung:

  • 3× täglich 1 Teelöffel bei Husten oder Heiserkeit
  • Kinder: halbe Dosis
  • Kühl und dunkel lagern (hält sich im Kühlschrank mehrere Monate)

Anleitung zur Herstellung einer Alant-Tinktur

Die Tinktur ist stark konzentriert und wirkt schleimlösend, antibakteriell und verdauungsfördernd. Ideal bei hartnäckigem Husten, aber auch bei Blähungen oder zur Stärkung der Lunge.

Zutaten:

  • 100 g getrocknete oder frische Alantwurzel
  • 500 ml hochprozentiger Alkohol (z. B. Doppelkorn, Wodka oder Weingeist, mind. 40 %)
  • Schraubglas mit Deckel

Zubereitung:

  1. Wurzel vorbereiten: Wurzel gut zerkleinern (frisch oder getrocknet).
  2. Ansetzen: Die Wurzel in ein sauberes Glas geben und mit Alkohol übergießen, bis sie gut bedeckt ist.
  3. Ziehen lassen: Gut verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort mindestens 3 Wochen stehen lassen. Täglich leicht schütteln.
  4. Filtern: Nach der Ziehzeit durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in dunkle Tropfflaschen füllen.

Anwendung:

  • Innerlich: 3× täglich 10–15 Tropfen in etwas Wasser bei Husten, Verdauungsbeschwerden oder zur Immunstärkung
  • Äußerlich: In Salben oder als Umschlag bei Hautproblemen

Hinweis: Wegen des Alkoholgehalts nicht für Kinder oder Schwangere geeignet.

Vorsicht ebenfalls bei einer Allergie gegen Korbblütler.

Fazit

Der Alant ist eine kraftvolle, aber wenig bekannte Heilpflanze, die unsere heimische Heilkunde bereichern kann. Seine schleimlösende und verdauungsfördernde Wirkung macht ihn zum wertvollen Helfer in der Naturapotheke. Wer ihn kennt und richtig nutzt, gewinnt ein echtes Pflanzenjuwel mit Geschichte – und Zukunft.

Fotos, Martina Coldewey

Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe