Die Königskerze (Gattung Verbascum) ist eine der imposantesten Wildpflanzen unserer heimischen Flora.
Mit ihren leuchtend gelben Blütenständen, die bis zu zwei Meter in den Himmel ragen, zieht sie nicht nur Blicke auf sich – sie ist auch seit Jahrhunderten ein geschätztes Heilmittel in der Volksmedizin. In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte über Herkunft, botanische Merkmale, Heilwirkung, Anwendung und Pflege im Garten.
Botanisches Porträt
Die Königskerze gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Weltweit gibt es über 300 Arten, in Europa sind vor allem folgende Arten verbreitet:
- Große Königskerze (Verbascum thapsus)
- Dunkle Königskerze (Verbascum nigrum)
- Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsiforme)
Typisch ist der hohe, kerzenartige Blütenstand mit zahlreichen kleinen, gelben Blüten. Die Pflanze ist zweijährig: Im ersten Jahr bildet sie eine Rosette aus großen, filzig behaarten Blättern, im zweiten Jahr folgt der beeindruckende Blütenschaft.
Herkunft und Standort
Die Königskerze stammt ursprünglich aus Europa und Teilen Asiens. Heute ist sie in weiten Teilen der gemäßigten Zonen verbreitet. Sie bevorzugt:
- trockene, sonnige Standorte
- nährstoffarme Böden
- Wegränder, Böschungen, Schuttplätze und Brachflächen
Dank ihrer Anspruchslosigkeit ist sie ein echter Überlebenskünstler und oft dort zu finden, wo andere Pflanzen nicht gedeihen.
Inhaltsstoffe
Die Blüten der Königskerze sind reich an heilkräftigen Inhaltsstoffen:
- Schleimstoffe – beruhigend und reizlindernd
- Saponine – schleimlösend und auswurffördernd
- Flavonoide – entzündungshemmend, antioxidativ
- Iridoidglykoside – antimikrobiell
- geringe Mengen ätherisches Öl
Heilwirkung und traditionelle Anwendungen
Die Königskerze ist ein klassisches Husten- und Schleimlösendes Mittel. Ihre Wirkstoffe machen sie besonders wertvoll bei:
- Reizhusten
- Bronchitis
- Heiserkeit
- Kehlkopfentzündung
Traditionell wurde die Pflanze auch bei Ohrenschmerzen, Hautproblemen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Die beruhigenden Schleimstoffe legen sich schützend auf die Schleimhäute und lindern Entzündungen.
Ernte und Verarbeitung
Blüten werden zwischen Juni und August gesammelt – am besten bei trockenem Wetter.
Nach dem Trocknen sollten sie lichtgeschützt gelagert werden.
Wichtig:
- Nur die gelben Blüten pflücken, ohne Stängel oder andere Pflanzenteile.
- Vorsichtig trocknen, da sie sehr druckempfindlich sind.
- Gut verschlossen in dunklen Gläsern oder Papiertüten aufbewahren.
- die verblühten Blütenstände ergeben auch imposante Fackeln die aufgrund der ätherischen Öle auch gut brenne und früher auch als Schutzräucherung verwendet wurden.
Verwechslungsgefahr
Die Königskerze ist durch ihren Wuchs und ihre weichen, wolligen Blätter gut erkennbar. Eigentlich kann sie nicht mit anderen Arten verwechselt werden, höchsten im ganz frühen Stadium z. B. mit:
- Woll-Ziest oder
- Flockenblumen
Daher sollte man bei der Bestimmung besonders auf den typischen Blütenstand und die filzige Behaarung der Blätter achten.
Die Königskerze im Garten
Neben ihrer Heilwirkung ist die Königskerze ein echter Blickfang. Im naturnahen Garten erfreut sie nicht nur das Auge, sondern auch Insekten:
- Bietet Nahrung für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
- Ideal für sonnige, trockene Gartenbereiche
- Bildet sich oft durch Selbstaussaat – einmal gepflanzt, kommt sie gern wieder, oft auch an Standorten, wo man sie nicht erwarten würde.
Tipp: Wenn du verblühte Pflanzen stehen lässt, kannst du im nächsten Jahr mit neuen Königskerzen rechnen, wenn du das nicht möchtest, rechtzeitig nach der Blüte abschneiden und darauf achten, dass du die Blütenstände nicht schüttelst.
Anwendung in der Heilkunde – Rezepte
Hier einige einfache Hausmittel mit Königskerzenblüten:
1. Königskerzen-Tee bei Husten
Zutaten:
- 1 TL getrocknete Königskerzenblüten
- 250 ml heißes Wasser
Zubereitung:
Blüten mit heißem Wasser übergießen, 3-10 Minuten ziehen lassen, nach Geschmack, abseihen (evtl. durch ein feines Tuch gießen wegen der Härchen der Blüten! ).
Anwendung: 2–3 Tassen täglich, wirkt schleimlösend und reizlindernd.
2. Königskerzenöl bei Ohrenschmerzen
Zutaten:
- Frische trockene Blüten
- Hochwertiges Olivenöl
Zubereitung:
Trockene Blüten (wichtig, weil wenn sie noch feucht sind, schimmelt das Öl schnell) in ein Schraubglas geben, mit Öl übergießen, 2–3 Wochen an einem sonnigen Ort ziehen lassen. Darauf achten das alle Blüten mit Öl bedeckt sind.
Anwendung: 1–2 Tropfen leicht erwärmtes Öl ins schmerzende Ohr geben (nur bei intaktem Trommelfell!).
3. Heilbäder oder Umschläge bei Hautproblemen
Ein Aufguss aus Blüten kann auch äußerlich verwendet werden – etwa bei Ekzemen oder kleinen Wunden.

Wer selber keinen Garten hat und nicht in der Natur sammeln mag oder kann, Königskerzenblüten gibt es auch bei verschiedenen Adressen zu kaufen. Ich habe schon viele Kräuter hier bestellt.: https://www.seit1887.de/Kraeuter/Koenigskerzen-Bluete.html
Fazit
Die Königskerze vereint Schönheit, Robustheit und Heilkraft. Als Heilpflanze ist sie besonders bei Atemwegserkrankungen beliebt, doch auch äußerlich entfaltet sie ihre Wirkung. Ob als Tee, Öl oder Gartenpflanze – sie verdient ihren königlichen Ruf zu Recht. Wer sie einmal in seinem Garten oder Apothekenschrank hatte, möchte sie nicht mehr missen.
Es gibt noch viel mehr Interessantes über die Königskerze, bei Interesse gerne melden https://martinacoldewey.de/kontakt/
Fotos, Martina Coldewey
Text: Martina Coldewey, mit teilweiser Unterstützung durch KI – ChatGPT (OpenAI), damit ich immer die gleiche Struktur im Inhalt habe