Einleitung – Das Gefühl, anders zu sein als andere Coaches

Schon als Kind hatte ich das Gefühl, irgendwie anders zu sein.
Während alle in meiner Familie ständig in Bewegung waren, immer etwas machten, planten, organisierten – brauchte ich Pausen.
Zeit zum Beobachten. Zum Spüren.
Ihre unerschöpfliche Energie hat mich oft überfordert. Sie war ständig präsent, fast übermächtig – und ich fühlte mich erschöpft, obwohl ich selbst kaum aktiv war.

Ich versuchte trotzdem mitzuhalten.
Ich dachte, ich müsste „mehr leisten“, „mehr wollen“, „mehr machen“.
Doch tief in mir wusste ich: Das bin ich nicht und das kann ich erst recht nicht auf Dauer.


Funktionieren, bis es nicht mehr ging

Trotzdem lebte ich viele Jahre gegen meine Natur – im ständigen Vergleich mit anderen.
Als Innenarchitektin konnte ich rund um die Uhr arbeiten, kreativ sein, Bauleitungen übernehmen, Projekte koordinieren. In jungen Jahren ging das auch erstaunlich lange gut.

Doch irgendwann zeigte mein Körper klare Grenzen: gesundheitliche Probleme, auch ernsthafte. Und was tut Frau als Selbstständige? Sie macht weiter – der Lebensunterhalt muss ja verdient werden.

Ich begann nebenberuflich die Ausbildung zur Heilpraktikerin – auch, um selbst etwas für meine Gesundheit tun zu können. Doch stattdessen folgten Jahre der Dauerbelastung: Innenarchitekturbüro, Heilpraktiker-Ausbildung, später doppelte Praxisführung. Nebenbei bauten wir ein Haus – ich sehnte mich nach einem sicheren Rückzugsort. Nur: Die Zeit für mich fehlte weiterhin.

Irgendwann kam der Cut. Ich arbeitete nur noch als Heilpraktikerin und begann, mich endlich mehr um mich selbst zu kümmern.

Der Wendepunkt – und das Human Design

Diese Zeit brachte bittere Erkenntnisse:
Meine Ehe zerbrach. Viele Freunde und Weggefährten verschwanden. Manche gingen ganz eigene Wege, andere wurden schwer krank. Ich fühlte mich oft allein – aber auch wachgerüttelt.

Was mir auf meinem Weg geholfen hat?
Viele kinesiologische Ausbildungen, intensive Aufstellungsarbeit – und schließlich das Human Design.

Was ist Human Design – und was sagt es über uns aus?

Human Design ist eine Einladung, sich selbst authentisch zu leben – nicht eine Methode, um sich zu verbessern, zu vergleichen oder anzupassen.
Es ist eine energetische Landkarte deiner selbst – eine Synthese aus jahrtausendealtem Wissen und moderner Wissenschaft, darunter I-Ging, Astrologie, Chakrenlehre, Kabbala, Quantenphysik und Genetik.

Es zeigt dir:

  • Wie du deine Energie auf natürliche Weise lebst
  • Welche Entscheidungsstrategie für dich korrekt ist
  • Welche Rolle du im Leben spielst (dein Profil)
  • Wo du anfällig bist, dich zu verbiegen – und wo deine innere Weisheit wohnt

Die 4 Haupttypen – und warum sie so unterschiedlich funktionieren

Im Human Design gibt es 4 Haupttypen:

Generatoren (ca. 37%)

Sie haben eine konstante Lebensenergie. Wenn sie etwas begeistert, können sie stundenlang daran arbeiten – mit Freude und Ausdauer. Sie sind hier, um durch ihre Energie Dinge aufzubauen, zu stabilisieren und lebendig zu machen.

Manifestierende Generatoren (ca. 33%)

Ähnlich wie Generatoren, aber schneller, vielfältiger, oft sprunghafter. Sie wollen Neues ausprobieren, gehen mehrere Wege gleichzeitig und funktionieren nicht linear. Multitalente.

Manifestoren (ca. 8%)

Die Initiatoren. Sie haben eine starke Antriebskraft und können Dinge starten, unabhängig vom Außen. Manifestoren sind geboren, um Impulse in die Welt zu setzen – ohne um Erlaubnis zu fragen.

Projektoren (ca. 21%)

Die Guides, Berater, Visionäre. Sie haben keine eigene konstante Energie, sondern nehmen tief wahr, wie Energie im Außen funktioniert. Sie sehen, was andere übersehen – wenn sie eingeladen und erkannt werden.

Reflektoren (ca. 1%)

Die Spiegel der Gesellschaft. Sie nehmen alles auf, filtern, verstärken. Ihre Entscheidungsprozesse brauchen Zeit – ihr Rhythmus ist ein Mondrhythmus.

Projektor sein – die Kraft des Sehens, nicht des Tuns

Als ich entdeckte, dass ich Projektorin bin, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Ich bin nicht gemacht zum „Durchpowern“. Ich habe keine definierte sakrale Energie, wie Generatoren oder MGs. Und das ist kein Defizit – sondern eine andere Art, durchs Leben zu gehen.

Ich bin hier, um zu sehen, nicht zu tun.
Ich bin hier, um Energie zu lesen, Muster zu erkennen, Impulse zu geben, nicht um ständig „zu machen“.

Doch in einer Familie voller Generatoren (Vater) und MGs (Mutter, Oma ) war ich damit falsch. Dachte ich.
Ich habe mich angetrieben, überfordert, erschöpft, um mithalten zu können– jahrelang.
Dabei war mein System nie dafür gebaut. Mein Akku war oft schon mittags leer, obwohl ich trotzdem bis zum Abend weitergemacht habe, ohne Pause versteht sich.
Ich hatte einfach eine andere Aufgabe. Ich wusste es nur nicht.

Die Herausforderung des Projektor-Seins

Projektoren sind darauf angelegt, auf Einladung zu warten.
Und das ist oft schwer – vor allem, wenn alle anderen scheinbar mühelos loslegen und handeln.

Geduldig zu bleiben, zu beobachten, zu warten, bis die eigene Energie gesehen und eingeladen wird – das ist herausfordernd. Und manchmal ebenso zermürbend wie das Übergehen der eigenen Grenzen.


Das die Aufgabe auf Einladung warten nicht leicht ist, kommt auch noch dazu. Zu sehen wie alle um mich herum immer lospreschen und aktiv werden und selber geduldig abzuwarten ist genauso schwer, wie über die eigenen Energiegrenzen zu gehen, wenn nicht schwerer.

Das geht mir bis heute so. Obwohl ich ja als Sternzeichen Stier eigentlich eh eher gemütlich veranlagt bin, aber auf Einladung warten (und wehe es kommt so schnell keine) ist grausam. Ein Gefühl wie nicht geliebt oder gesehen zu werden.

Profil 3/5 – die Erfahrende und die Lösungsbringende

Im Human Design wird auch das sogenannte Profil betrachtet.
Meins ist 3/5 – und es beschreibt meine ganz persönliche Lern- und Wirkweise:

  • Linie 3 ist die Erfahrende. Sie lernt durchs Ausprobieren, durch Fehler, durch Trial-and-Error. Sie fällt – steht wieder auf – und erkennt, was wirklich funktioniert.
  • Linie 5 ist die Lösungsbringerin. Sie wird gesehen als „Retterfigur“ – jemand, der anderen helfen kann, wenn sie in ihrer eigenen Klarheit und Integrität steht.
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mein Profil,

Typus:Projektor
Profil:3 / 5
Strategie:Auf die Einladung warten
Autorität:Emotional – Solar Plexus
Nichtselbst Thema:Bitterkeit
Inkarnationskreuz:Das rechte Kreuz der Erklärung (23/43 | 49/4)

Das ist nicht immer einfach.

Beides bringt große Stärke mit sich – aber auch Herausforderungen.
Ich darf lernen, mich nicht zu verurteilen, wenn Dinge schiefgehen. Sondern zu erkennen: Das war mein Weg. Ich musste es selbst erleben, um es wirklich zu verstehen.

Und wenn ich dieses Verstehen und die Erkenntnis daraus dann teile – kann es anderen dienen.

Was sich verändert hat

Human Design hat mich nicht in eine Schublade gesteckt – im Gegenteil.
Es hat mir erlaubt, endlich ich selbst zu sein, bzw. es immer besser zu lernen.
Meine Bedürfnisse zu verstehen. Meine Grenzen zu achten.
Mich selbst nicht mehr durch die Brille der Anderen zu bewerten.

Ich habe aufgehört, mich ständig zu rechtfertigen.
Ich war und bin nicht faul, wenn ich Pausen brauche. Ich war und bin Projektorin. ich darf meiner Energie entsprechend leben.

Du willst auch für dich mehr wissen?

Einladung: Dein Human Design verstehen

Wenn du beim Lesen spürst:
„Ja, das bin auch ich“ –
dann möchte ich dich einladen, dich selbst durch die Linse von Human Design zu betrachten.

Du musst nicht wie alle anderen funktionieren.
Du darfst deinen eigenen energetischen Bauplan verstehen – und lernen, mit dir zu leben, statt gegen dich.

Ich biete dir dazu eine 1:1 Session an.

Bei Interesse schreib mich gerne an: hier

Du kannst dir hier auch ein kostenfreies Chart erstellen lassen hier für einen ersten Überblick.

Fazit

Ich glaube zutiefst:
Wenn wir erkennen, wer wir wirklich sind, beginnt eine andere Form von Selbstannahme und Selbstliebe.

Ich bin diesen Weg gegangen – und gehe ihn noch.
Wenn du magst, begleite ich dich auf deinem.

Herzlichst Martina

Fotos, Martina Coldewey