Ja der Löwenzahn ist eine meiner Lieblingspflanzen im Frühjahr.

Ich liebe seine unbändige Vitalkraft, er schafft es durch jede noch so kleine Mauerfuge und wächst quasi überall. Wenn man ihn einmal im Garten hat, ist es nahezu unmöglich ihn wieder loszuwerden. Aber ich nutze ihn eh lieber für Tinkturen, Gelee, zum Einlegen und auch als Salat.

Löwenzahnblüten an Wegrand

Die jungen Löwenzahnblätter sind voller Vitamine und Nährstoffe und im Salat noch richtig lecker. Je älter der Löwenzahn wird, desto mehr kommen die Bitterstoffe zum Vorschein und dann ist es sicher nicht mehr jedermanns Geschmack. Löwenzahn fördert die Verdauung, regt den Gallefluss an (deshalb sollten Menschen mit Gallenwegserkrankungen ggf. vorsichtig in der Dosierung sein), aber auch hier gilt die Dosis macht die Wirkung und wenn man vorsichtig startet ist Löwenzahn eine wahre Wohltat für Leber und Galle, hilfreich bei Fettleber und auch appetitanregend. Da er auch harntreibend wirkt, macht sein weiterer Name Pissenlit oder Bettsächer ebenfalls Sinn. Das hat auch den Vorteil, das er auch Wassereinlagerungen ausschwemmt und trotzdem den Körper mit Mineralstoffen versorgt.

Der Löwenzahn gehört zu den Korbblütlern wie auch die Ringelblume, das Gänseblümchen oder die Sonnenblume, Taraxacum, so der lateinische Name des Löwenzahnes, ist auch ein gutes Antioxidans gegen nitrosativen Stress.

Wenn du Löwenzahn sammelst bitte darauf achten, das die Flächen nicht mit Pestiziden oder von zu vielen Hunden belastet sind.

Für Salat nimmt du soviel Löwenzahnblätter wie du magst und ergänzt sie ggf. mit weiteren Wildkräutern.

Löwenzahnblütengelee – mein Liebling in jedem Jahr – Blüten sammeln, wer Angst vor gelben Fingern hat, Handschuhe anziehen

,Du brauchst:
150-200 Gramm Löwenzahnblüten
ca. 1 Liter Wasser
Zitronensaft nach Geschmack
Gelierzucker nach Packungsangabe

die Blütenblätter werden aus den grünen Kelchen gezupft, was eine sehr meditative Arbeit ist, dann im Wasser kurz aufgekocht und über Nacht im Sud ziehen gelassen. Am nächsten Tag abseihen und ausdrücken, ggf. nochmal durchsieben und mit Glierzucker aufkochen und noch heiß in Gläser füllen.

Löwenzahnhonig
als Alternative zum klassischen Honig.
Du brauchst:
ca 300 Gramm Löwenzahnblüten
ca 1500 ml Wasser
Zitronensaft von 1-2 Zitronen
ca. 1,5 Kilo Zucker

von den Blüten werden wieder die gelben Blütenblätter aus den Kelchen gezupft und in Wasser aufgekocht für ca 20 min, dann abseihen und den Zucker dazu geben und weiter einkochen für 30 bis 40 min, da sollte man dabei bleiben, weil es a- schnell überkocht und b- auch schnell zu zähflüssig wird. Dann wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist wieder in Gläser füllen,

Löwenzahntinktur
als .Alternative zu klassischem Magenbitter
Du brauchst:
Löwenzahnkraut oder Löwenzahnwurzel, nach eigenem Geschmack
klaren Schnaps, möglichst 40 %, egal ob Gin, Wodka etc,
Gläser oder Flaschen,

den Ansatz, wenn mit Wurzel gut reinigen und vorher wieder trocknen lassen, dann in Alkohol einlegen und für 3-4 Wochen an einem sonnigen Ort stehen lassen, gelegentlich schütteln.

Viel Vergnügen mit dem Ausprobieren, vielleicht wird ja Löwenzahn auch dein Lieblings-Wildkraut.